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Nutzpflanzen sind wild wachsende sowie Kulturpflanzen, die u.a. als Nahrungsmittel für Menschen, als Viehfutter oder für technische Zwecke Verwendung finden. Zierpflanzen dagegen bilden eine eigenständige Kategorie.

Durch Selektion der gesündesten und ertragreichsten Pflanzen und Verwendung des Körnerertrags als Saatgut für das kommende Jahr sowie Ackerbaumaßnahmen, Unkrautbekämpfung und Düngung mit Mist wurde versucht, die Ernte zu sichern und ihren Ertrag zu verbessern. Da mit den traditionellen Anbaumethoden Hungersnöte nicht verhindert werden konnten, entstanden ab dem 18. Jahrhundert Forschungs- und Lehranstalten der Pflanzenbauwissenschaften. Die jährlichen Erträge der Nutzpflanzen wurden seitdem durch systematischen Pflanzenbau, Pflanzenschutz sowie Pflanzenzucht gesichert und erhöht. Seit den 1980er Jahren wird zur Unterstützung der Pflanzenzucht auch die Gentechnik angewandt. Der Anbau von GVO-Nutzpflanzen erfolgt in den USA auf mehr als 100 Mio. ha (2006) – in Europa dagegen ist der GVO-Anbau umstritten und rechtlich eingeschränkt.

Derzeit werden etwa 20.000 Arten, also gut 5 % der Gesamtzahl beschriebener Arten, vom Menschen genutzt. Von diesen werden etwa 4900 Arten kultiviert. Von diesen Kulturpflanzen besitzen etwa 150 Arten eine besondere Bedeutung, weil sie zusammen etwa 90 % des Nahrungsbedarfs der Weltbevölkerung decken.

Eine Liste, gegliedert nach den für die Ernährung wichtigen Inhaltsstoffen, nach ihrer Verwendung sowie nach ihrer technischen Nutzung findet sich in Wolfgang Frankes Buch Nutzpflanzenkunde in der 6. Auflage von 1997. Arzneipflanzen sind in dem Werk von Gessner/Orzechowski (1974) nach ihren Hauptwirkstoffen zusammengestellt.

Geschichte

Vor mehr als 12.000 Jahren begannen Menschen in Vorderasien und Anatolien (nach Smith 1994) mit dem Anbau der ersten Getreidearten (Einkorn, Emmer, Gerste und Roggen) und „erfanden“ damit die Landwirtschaft. Durch Selektion der gesündesten und ertragreichsten Pflanzen und Verwendung des Körnerertrags als Saatgut für das kommende Jahr sowie Ackerbaumaßnahmen, Unkrautbekämpfung und Düngung mit Mist wurde versucht, die Ernte zu sichern und ihren Ertrag zu verbessern.

Da mit den traditionellen Anbaumethoden Hungersnöte nicht verhindert werden konnten, entstanden ab dem 18. Jahrhundert Forschungs- und Lehranstalten der Pflanzenbauwissenschaften. Die jährlichen Erträge der Nutzpflanzen wurden seitdem durch systematischen Pflanzenbau, Pflanzenschutz sowie Pflanzenzucht gesichert und erhöht.

Seit den 1980er Jahren wird zur Unterstützung der Pflanzenzucht auch die Gentechnik angewandt. Der Anbau von GVO-Nutzpflanzen erfolgt in den USA auf mehr als 100 Mio. ha (2006). In Europa dagegen ist der GVO-Anbau umstritten und rechtlich eingeschränkt.

Erntemengen

Laut Statistik der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurden 2019 etwa 9,23 Milliarden Tonnen Nutzpflanzen insgesamt geerntet. Die Liste enthält 166 verschiedene Nutzpflanzen. Von den 20 wichtigsten Nahrungspflanzen wurden dabei insgesamt etwa 7,48 Milliarden Tonnen erzeugt.

Die größten Erntemengen von Nutzpflanzen weltweit (2019)
Rang Frucht Menge
(in t)
Rang Frucht Menge
(in t)
1 Zuckerrohr 1.949.310.108 11 Gerste 158.979.610
2 Mais 1.148.487.134 12 Bananen1 116.781.658
3 Weizen 765.769.635 13 Wassermelonen 100.414.933
4 Reis 755.473.800 14 Zwiebeln 99.968.016
5 Ölpalmfrucht 410.696.692 15 Süßkartoffeln 91.820.929
6 Kartoffeln 370.436.581 16 Gurken2 87.805.086
7 Sojabohnen 333.671.692 17 Äpfel 87.236.221
8 Maniok/Cassava 303.568.814 18 Hirsen3 86.265.170
9 Zuckerrübe 278.497.980 19 Orangen 78.699.604
10 Tomaten 180.766.329 20 Trauben 77.137.016
Summe 20 7.481.787.165
1 Dessertbananen und Kochbananen
2 Gurken + Gewürzgurken
3 Sorghum + Millet

 

Quelle: Wikipedia; https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzpflanze. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ (abgekürzt CC-by-sa-3.0) verfügbar.